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NLA

Spannende Final-Reprise

Die Neuauflage des Finalkampfs in der ersten NLA-Runde vom 28. Februar 2015 bot ein grosses Spektakel. In erster Linie, weil beide Parteien eine sehr starke Mannschaft aufstellten. Für die erhitzten Gemüter und somit für den gewissen Pep sorgten die Schiedsrichter mit einer eher mangelhaften Leistung.


Bild: Stefan Hüssy (weiss) hält mit seinem Sieg gegen Thomas Guilhen die in Rückstand geratenen Brugger im Rennen.

Hinrunde

-100 Kg
Für Furore sorgte bereits im ersten Kampf unser Neuzugang Otto Imala. Bald 18 Jahre alt, auf gutem Weg satte 100 Kg zu wiegen, geboren in Estland, aufgewachsen im Tessin und seit einem Jahr regelmässig bei uns in Brugg im Training, ist er auf diese Saison zum Team gestossen. Gleich in seinem ersten NLA-Kampf trifft er auf eine ausländische Verstärkung der Gegner, namentlich Nathan Gielis, ein erfahrener Kämpfer aus Belgien. Nach einem Wazari-Rückstand gelingt ihm der Lucky Punsh und kann Gielis Ippon auskontern.

-90 Kg
Ciril Grossklaus hat es mit seinem etwas jüngeren Nationalteam-Kollegen Timotée Ukaj aus Lausanne zu tun. Nach aktivem aber ausgeglichenem Kampf gelingt Ciril in der letzten Minute ein Wazari zu erzielen, setzt am Boden konsequent nach und kann den Kampf so mit Festhaltegriff beenden.

-73 Kg
Für erstes Kopfschütteln sorgte die Disqualifikation von Elias Wenzinger wegen unerlaubten Beinfassens. Nach einem Wurfversuch seines Gegners landet Elias in der Bankposition und zieht sich zusammen um eine allenfalls folgende Bodentechnik abzuwehren. Sein Kontrahent, Alexandre Bürli, (noch stehend) versucht Elias langzuziehen um eventuell eine Lücke zu finden um eine Bodentechnik anzusetzen. In diesem Moment blockiert Elias das Bein von Bürli. Ganz klar KEINE Situation im Standkampf und somit erlaubt, doch die Schiedsrichter beenden den Kampf durch Hansokumake.

-60 Kg
Ein weiterer Neuzugang debütierte für uns im Leichtgewicht. Omar Dreyfuss, aus Basel, noch 15 Jahre jung, wird von unserem ehemaligen Team-Kameraden Markus Wellenreiter trainiert und ist auch auf diesem Weg von uns angefragt worden. Er konnte bei seinem ersten Einsatz leider noch nicht reüssieren, zeigte aber eine gute Einstellung und eine wirklich starke Kampfleistung.

-81 Kg
Michael Kistler hat keinen Gegner und nimmt den Sieg kampflos entgegen.

-66 Kg
Michael Iten gewinnt souverän und entscheidet damit die Hinrunde für Brugg.

+100 Kg
Im Schwergewicht hat es Domenic Wenzinger mit dem zweiten Ausländer Cortaillod's zu tun. Marvin De La Croes, aus Holland, früherer Junioren-Weltmeister. Die Chance auf einen Sieg sind intakt, doch Domenic wird auf dem falschen Fuss erwischt und verliert Ippon.

Brugg gewinnt 8:6.

Impressionen

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Quelle: AZ online / Otto Lüscher

Rückrunde

-100 Kg
Ciril wird hochgestellt und muss gegen Gielis ran. Nach je zwei Bestrafungen misslingt dem Belgier einen Angriff, fällt auf den Rücken wobei sich Ciril auf ihn drehen kann. Die Aktion wird zum Unmut von Cortaillod grosszügig mit Ippon bewertet und so gehören die ersten Punkte wieder Brugg.

-90 Kg
Den freien Platz von Ciril nimmt Tobias Meier ein. Im gegenüber steht Jonathan Jaquet, der ebenfalls neu bei Cortaillod ist. Leider gerät Tobias mit Yuko in Rückstand und kann diesen bis zum Kampfende nicht mehr aufholen. Für einige laute Reklamationen sorgte jedoch die Szene kurz vor Schluss, als Jonathan, enorm unter Druck gesetzt, nach einem Angriff von Tobias beim Hinfallen nach dessen Bein greift - und ungeschoren davon kommt.

-73 Kg
Ebenfalls ein Gewicht hochgestellt wurde Michael Iten, der nun die Punkte gegen Alexandre Bürli holen sollte. Alle Aktivität von Michael wurde nicht belohnt, weder mit einer Wertung (Bürli liess sich nicht werfen), noch mit einer Passivitätsstrafe für seinen Gegner. Der absolute Gau kommt kurz vor Schluss. Michael reisst einen tiefen Schulterwurf an, wird geblockt, steht direkt wieder auf, kombiniert mit einer gekonnten Selbsfalltechnik und kann so endlich sein Gegenüber auf den Rücken befördern. Doch anstatt belohnt, erhält Michael eine Bestrafung wegen angeblichem Scheinangriff. Die restlichen Sekunden verstreichen und Michael steht als Verlierer da. Doch nicht genug, der Schiedsrichter will den Kampf erst für Unentschieden erklären und muss mit lautem Geschrei seitens Cortaillod daran erinnert werden, dass er ein entscheidendes Shido verteilt hat.

-60 Kg
Die hitzige Stimmung steigerte sich nochmals beim folgenden Kampf. Omar wird von seinem Gegner über das Kinn "gewürgt". Der Schiedsrichter steht nicht optimal und kann es nicht ganz sehen. Die Seitenrichterin zeigt ihm jedoch an, dass der Würger über das Kinn geht, doch der Hauptrichter scheint überfordert, zögert so lange mit dem Kommando für den Kampfunterbruch, dass Omar abklopfen muss.

-81 Kg
Erneut gewinnt Michael Kistler mit Forfait.

-66 Kg
Stefan Hüssy übernimmt den Posten von Iten und tritt Thomas Guilhen gegenüber, den er letztes Jahr zwei mal besiegen konnte. Zunächst gelingt dem Gegner eine Yuko-Wertung. Doch Stefan kommt mit seiner Antwort und wirft wunderschön Ippon. Damit gleicht er aus und hält Brugg so im Rennen.

+100 Kg
Domenic will die Revanche und ist dieses mal auf den explosiven Angriff des Holländers vorbereitet. Trotzdem gelingt De La Croes eine Yuko-Wertung und Domenic muss den Druck, aber auch das Risiko erhöhen. Bei einem engen Kontaktwurf von Domenic versucht sein Gegner mit einem Konter dagegenzuhalten. Am Ende landen beide auf der Seite und es ist relativ schwierig auszumachen, wer wirklich die Kontrolle hatte. Die wiederum nicht ganz nachvollziehbare Interpretation der Schiedsrichter ist ein Ippon für De La Croes. Beide landeten ja seitlich, also wäre höchstens ein Yuko für den einen oder anderen angebracht gewesen.

Brugg verliert 6:8.

Allen Emotionen zum Trotz - oder gerade deswegen war es eine spektakuläre und wirklich gute Runde. Respekt und Fairness ist im Judo ohnehin selbstverständlich. Im Anschluss haben sich nämlich die beiden Teams an der Mount Fuji bar freundschaftlich einen Drink genehmigt.

  

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